- naiv
- melancholisch; verträumt; weltfremd; goth (umgangssprachlich); träumerisch; visionär; versunken; blauäugig; töricht; leichtgläubig; unbedarft; kindsköpfig; gutgläubig; kritiklos; arglos; infantil; kindlich; albern; unreif; kindhaft; unentwickelt; kindisch; pueril (fachsprachlich)
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na|iv [na'i:f] <Adj.>:a) kindlich unbefangen, von argloser Gemüts-, Denkart:naive Freude, Unschuld.Syn.: ↑ ahnungslos, ↑ arglos, ↑ blauäugig, ↑ dämlich (ugs.), ↑ einfältig, ↑ gutgläubig, ↑ harmlos, ↑ leichtgläubig, ↑ sorglos, ↑ unbedarft, ↑ unbekümmert, ↑ vertrauensselig.b) wenig Erfahrung, Sachkenntnis oder Urteilsvermögen besitzend, erkennen lassend und dadurch oft lächerlich wirkend:alle haben über seine naiven Fragen gelacht; wie kann man nur so naiv sein?* * *
na|iv 〈Adj.〉 kindlich, unbefangen, natürlich, ursprünglich, harmlos, einfältig, treuherzig ● das zeugt von einer sehr \naiven Anschauung; eine \naive Bemerkung machen; \naive Dichtung 〈nach Schiller〉 Dichtung, die nur der „einfachen Natur u. Empfindung“ folgt; Ggs sentimentalische Dichtung; \naive Malerei heitere, naive Stilrichtung der Malerei mit realistisch-kindhaften Motiven (wird z. T. von Hobbymalern ausgeübt); das war \naiv gedacht, gehandelt; das ist recht \naiv von ihr 〈umg.〉 einfältig, töricht [<frz. naïf]* * *
na|iv <Adj.> [frz. naïf < lat. nativus = durch Geburt entstanden; angeboren, natürlich, zu: nasci (2. Part.: natum) = geboren werden, entstehen]:1.a) von kindlich unbefangener, direkter u. unkritischer Gemüts-, Denkart [zeugend]; treuherzige Arglosigkeit beweisend:ein -es Gemüt;-e (von Laien ohne entsprechende Vorbildung ausgeübte) Malerei;b) (oft abwertend) wenig Erfahrung, Sachkenntnis od. Urteilsvermögen erkennen lassend u. entsprechend einfältig, töricht [wirkend]:er wirkt ein wenig n.2. (Literaturwiss.) in vollem Einklang mit Natur u. Wirklichkeit stehend:-e Dichtung.* * *
na|iv <Adj.> [frz. naïf < lat. nativus = durch Geburt entstanden; angeboren, natürlich, zu: nasci (natum) = geboren werden, entstehen]: 1. a) von kindlich unbefangener, direkter u. unkritischer Gemüts-, Denkart [zeugend]; treuherzige Arglosigkeit beweisend: -e Freude, Begeisterung, Bewunderung; ein -es Gemüt; -er Stolz; -e (von Laien ohne entsprechende Vorbildung ausgeübte) Kunst, Malerei; Brutus habe n. gehofft, dass ... (Goldschmit, Genius 46); Diese Anschauungen entwickelte ich ursprünglich vollkommen n. (Lorenz, Verhalten I, 131); b) (oft abwertend) wenig Erfahrung, Sachkenntnis od. Urteilsvermögen erkennen lassend u. entsprechend einfältig, töricht [wirkend]: eine -e Selbsttäuschung; etw. ist [reichlich] n.; er wirkt ein wenig n.; dieser Vorschlag mutet geradezu n. an; sie sagte n., dass ...; *den Naiven/die Naive spielen (so tun, als ob man von einer bestimmten Sache nicht wüsste; sich dumm stellen). 2. (Literaturw.) in vollem Einklang mit Natur u. Wirklichkeit stehend: -e Dichtung.
Universal-Lexikon. 2012.